Yoog - die HF Phase
transkontinentaler und ätherischer Firlefanz
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Wie alles begann
Der Papierkram
heiter bis wolkig

 

wenn das Wetter faxen macht - oder warum Wetterfrösche an Gehörstürzen leiden

Oftmals wird das Yoog gefragt, für was denn der Funkkrempel gut sei, ob man das braucht und überhaupt - das macht ja eh alles gar keinen Sinn.

Stimmt - aber Leute die sowas fragen, können sich allerdings auch gleich wieder hinlegen...

und um mal zu zeigen, das man mit dem Gepfeife noch mehr anstellen kann, als die besten Hits aller Jahrtausende im Dudelfunk zu präsentieren wird im heutigen Artikel mal ein bischen mit Datendiensten herumexperimentiert. Und zwar mit dem Wetterfax...

Heiter bis wolkig

Als Kolumbus aus Versehen nach Amerika gesegelt ist, hatte er im Grunde genommen ziemliches Glück mit dem Wetter. Die Jungs damals hatten wahrscheinlich auch noch das richtige Gespür für Wetter.
Mittlerweile ist dem Großteil der Zivilisation allerdings dieses Gespür abhanden gekommen und wir benötigen allerlei technischen Schnickschnack, wenn wir bei der Fährüberfahrt nach Roskilde nicht von einem Schauer überrascht werden wollen. Und weil die Telekom es bisher noch nicht geschafft hat den Fehmarn Sund flächendeckend mit DSL Anschlüssen zu versorgen, bedient sich der moderne Klabauternautiker der elektromagnetischen Welle zur Wettervorhersage.

Nun könnte man natürlich einfach das Radio einschalten und auf eine Unterbrechung des Werbegedudels warten und darauf hoffen, dass der Moderator statt veralteter Verkehrshinweise ausnahmsweise mal was vom Wetter faselt...

oder aber man empfängt ein Wetterfax - das ist viel spannender, weil man dafür technischen Schnickschnack benötigt.

Wetterfaxe werden zu festgelegten Zeiten (zum Beispiel diesen hier) über den Sender Pinneberg und vom Sender Northwood (UK) ausgestrahlt und man kann sie mittels Kurzwellenempfänger PC-Soundkarte und einem geeigneten Programm entschlüsseln.

Der technische SchnickSchnack

Software

Ich hatte mir vor einiger Zeit aus klabauternautischen Gründen schonmal das Programm ZornsLemma bestellt - das eignet sich neben dem Download und der Verarbeitung von aktuellen Wetterdaten aus dem Netz auch prima zum Empfang von Wetterfaxen und sonstigem digitalen Funkzeug. Wer bischen im Netz rumwühlt findet auch noch andere, zum Teil kostenlose Programme, mit denen man das auch bewerkstelligen kann.

Hardware

Naja, einen PC gehört ja nun eigentlich zur Standard Ausstattung ein Laptop tuts auch (irgendwelche Spezialeinsteckkarten sind nicht nötig). Dazu braucht man dann noch einen geeigneten Kurzwellenempfänger, den man passend mit der Soundkarte verdrahtet.

fertig ist der Wetterfaxempänger :)

Und um die Sache noch ein bischen schmackhafter zu machen hier die Ergebnisse meiner persönlichen Wetterfaxforschungen:

Nach einigem herumgekurbele an den Empfangsfrequenzen hatte ich ein halbwegs brauchbares Signal. Das hört sich dann so an (habs mal mitgeschnitten, damit der geneigte Kosmonaut auch ungefähr weiss, wonach er suchen muss)

der erste Dekodierversuch sieht nach einem europaweitem Nebelgebiet aus - vermutlich hatte ich da die Frequenz noch nicht so sauber getroffen.

Irgendwas ist aber da draussen - sieht zwar immer noch nach Bildstörung aus, aber diemal viel dunkler und der schräge Balken...

könnte eine Windhosenwarnung sein... öhm?

Die Sache wird langsam spannend. Man erkennt schon Linien und auch deutlich die Stellen an denen ich die Frequenz wegoptimiert habe.

Es geht :)
Mein erstes Wetterfax. Empfangen aus Northwood / England am 20.03.2005 um 20:39 auf 8037,6 khz

herzlichen Glückwunsch

(wenn ich jetzt noch das Geschnupel interpretieren könnte...)

Die Wellenförmigen Linien, die sich über das ganze Bild ziehen schiebe ich auf suboptimale Empfangsbedingungen. (war nur ne schnöde Teleskopantenne)

Daraus resultiert aber der nächste Plan...
Der Bau einer besseren Antenne